Stahl-Frachtsegler „Peking“ – Eine technische Sensation mit bewegter Geschichte
Beschreibung
Die Peking, ein beeindruckender Frachtsegler aus Stahl, liegt heute in Hamburg als schwimmendes Denkmal der Seefahrtsgeschichte.
Mit ihrer Länge von 115 Metern und den majestätischen vier Masten ist sie ein imposanter Blickfang im Hamburger Hafen.
Das Schiff war einst ein technisches Meisterwerk und ist heute ein faszinierendes Ausstellungsstück, das Besucher in die goldene Ära der Frachtsegler zurückversetzt.
Besonderheiten der „Peking“:
- Technische Innovation: Die Peking wurde 1911 gebaut und war eines der modernsten Frachtsegelschiffe ihrer Zeit. Sie transportierte Güter wie Salpeter aus Chile und war mit ihrer Geschwindigkeit und Effizienz wegweisend.
- Geschichte: Nach 33 Kap-Horn-Umrundungen und einer bewegten Karriere wurde das Schiff 2020 aufwendig restauriert und ist heute Teil der maritimen Erbe-Landschaft Hamburgs.
- Erlebnis an Bord: Besucher können die originalgetreu restaurierten Räume erkunden und mehr über das harte Leben der Seeleute und die Geschichte der Segelschifffahrt erfahren.
Wichtige Informationen:
- Adresse: Stahl-Frachtsegler „Peking“, Bremer Kai, 20457 Hamburg, Deutschland
- Öffnungszeiten: Die Peking ist ganzjährig geöffnet, mit variierenden Zeiten je nach Saison. In der Regel sind die Öffnungszeiten von Dienstag bis Sonntag, 10:00 bis 18:00 Uhr. Montags ist Ruhetag.
- Eintritt: Der Eintrittspreis liegt bei etwa 12 Euro für Erwachsene. Ermäßigungen sind für Kinder, Familien und Gruppen verfügbar.
Parkmöglichkeiten:
- Parkplätze sind in der Nähe des Hafens vorhanden, insbesondere in der Umgebung des Internationalen Maritimen Museums und der HafenCity. Öffentliche Verkehrsmittel, wie S-Bahn und U-Bahn, bieten ebenfalls bequemen Zugang.
- Parkhaus Speicherstadt: Speicherstadt, Am Sandtorkai 6, 20457 Hamburg
- Tipps für den Besuch: Kombination mit dem Hafenmuseum: Die Peking gehört zum Hafenmuseum Hamburg, das spannende Einblicke in die maritime Geschichte und Technik bietet.
- Geführte Touren: Nutzen Sie die angebotenen Führungen, um mehr über die technischen Details und die Geschichte des Frachtseglers zu erfahren.
- Beste Besuchszeit: Planen Sie Ihren Besuch im Frühling oder Sommer, um das maritime Flair des Hamburger Hafens in vollen Zügen zu genießen.
Die „Peking“ – Ein Transportgigant des frühen 20. Jahrhunderts
Die „Peking“ war ein Meisterwerk der Segelschifftechnik und transportierte vor allem wertvolle Salpeter-Sackware aus Chile – eine unverzichtbare Grundlage für Dünger und Sprengstoff.
Mit ihrer Ladekapazität von 5300 Tonnen und einer effizienten Bauweise amortisierte sich das Schiff nach nur zwei Fahrten, obwohl die Reisen über drei Monate dauerten.
Die Crew bestand aus nur 30 Seeleuten, die unter extremen Bedingungen ohne moderne Annehmlichkeiten arbeiteten. Trotz ihrer Effizienz verlor die „Peking“ nach dem Ersten Weltkrieg an Bedeutung, als das Haber-Bosch-Verfahren die Nachfrage nach Salpeter reduzierte.
Ihre Geschichte und ihr Vermächtnis
Die „Peking“ absolvierte bis zur Weltwirtschaftskrise 1932 insgesamt 33 Kap-Horn-Umrundungen – ein beeindruckendes Zeugnis der Seefahrt. Doch mit der Einführung von Dampfschiffen und Dieselmotoren ging die Ära der Großsegler zu Ende.
Filmische Einblicke
Frühe Schwarz-Weiß-Filmaufnahmen zeigen das harte Leben an Bord. Fernab von Romantik vermitteln sie ein authentisches Bild der Herausforderungen und Entbehrungen, denen Seeleute ausgesetzt waren.
Wissenswert
Das baugleiche Schwesterschiff „Padua“, heute als russisches Segel-Schulschiff „Kruzenshtern“ bekannt, ist bis heute aktiv. Die „Padua“ war 1926 der letzte Frachtsegler, der in Hamburg gebaut wurde – ein weiteres beeindruckendes Relikt der Schifffahrtsgeschichte.