Die richtige Gestaltung von Ecken und Kanten kann die Fertigung erheblich erleichtern und das Bauteil signifikant aufwerten.
Wenn man sich mit den Ecken und Kanten beschäftigt ist es wichtig zuerst zu klären ob es sich eine lasergeschnittenes Teil oder ein CNC-gestanztes Teil handelt. Dies hängt zum einen von der Kontur, ganz wesentlich aber von der Stückzahl ab. Bei kleinen Stückzahlen bis ca. 50 Teile und bei Teilen ohne Umformungen macht es oftmals mehr Sinn das Teil nur mit dem Laser zu schneiden (mehr dazu auch unter den Blechvearbeitungs Basics).
Generell sollten die Möglichkeiten genutzt werden Ecken zu verrunden oder fasen. Dies erleichtert das spätere maschinelle oder manuelle Entgraten und wertet natürlich das Bauteil optisch auf. Im Gegensatz zum Fräsen oder Drehen, verursacht dies in der Blechbearbeitung kaum kosten.
Beim Laserschneiden wird bei hohen Schnittgeschwindigkeiten i.d.R. viel Maße bewegt (Schneidkopf oder Blech). Um die Ecke mit dem Laser abzufahren entstehen hohe Beschleunigungen und Verzögerungen was wiederum kostbare Berabeitunsgzeit kostet und zu Schwingungen in der Bearbeitungsmaschine führen kann. Daher gilt bei Laserteilen -> großzügig verrunden. Im Prinzip ist der Konstrukteur in der Wahl der Radien völlig frei und sollte diese möglichst groß wählen. Natürlich empfiehlt es sich innerhalb eines Bauteils nicht unnötig viel verschiedene Radien anzuwenden.
Etwas anders verhält es sich bei CNC gestanzten Teilen. Auch lässt sich die Ecke kostengünstig „entfernen“. Allerdings sollte man hier auf Fasen anstelle von Radien setzen. Außenradien lassen sich zwar mit entsprechenden Werkzeugen stanzen, aber Fasen gehen mit einem geraden Stempel erheblich schneller. Außerdem sollte sich an jeder CNC-Stanze ein entsprechendes Werkzeug finden lassen. Aufgepasst: Benötigen sie dennoch Radien, klären Sie vorher mit der Arbeitsorbereitung welche Radienwerkzeuge vorhanden sind.